Austria - Russia Tax Treaty
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BUNDESGESETZBLATT
FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH
Jahrgang 2003 Ausgegeben am 11. Februar 2003
Teil III
- Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Regierung der
russischen Föderation zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen
(NR: GP XXI RV 108 AB 324 S. 41. BR: AB 6234 S. 669.)
Der Nationalrat hat beschlossen:
Der Abschluss des nachstehenden Staatsvertrages samt Protokoll wird genehmigt.
ABKOMMEN
ZWISCHEN DER REGIERUNG DER REPUBLIK ÖSTERREICH UND DER REGIERUNG DER RUSSISCHEN FÖDERATION ZUR VERMEIDUNG DER DOPPELBESTEUERUNG AUF DEM GEBIETE DER STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM VERMÖGEN
Die Regierung der Republik Österreich und die Regierung der Russischen Föderation, von dem Wunsche geleitet, ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen abzuschließen,
haben Folgendes vereinbart:
Artikel 1
PERSÖNLICHER GELTUNGSBEREICH
Dieses Abkommen gilt für Personen, die in einem Vertragsstaat oder in beiden Vertragsstaaten an- sässig sind.
Artikel 2
UNTER DAS ABKOMMEN FALLENDE STEUERN
-
Dieses Abkommen gilt, ohne Rücksicht auf die Art der Erhebung, für Steuern vom Einkommen und vom Vermögen, die für Rechnung eines Vertragsstaats oder seiner
Gebietskörperschaften erhoben werden. -
Als Steuern vom Einkommen und vom Vermögen gelten alle Steuern,
die vom Gesamt- einkommen, vom Gesamtvermögen oder von Teilen des Einkommens oder des Vermögens erhoben wer- den, einschließlich der Steuern vom Gewinn aus der Veräußerung beweglichen oder unbeweglichen Ver- mögens, der Lohnsummensteuern sowie der Steuern vom Vermögenszuwachs. -
Zu den bestehenden Steuern, für die das Abkommen gilt, gehören insbesondere:
a) in Österreich:
i) die Einkommensteuer;
ii) die Körperschaftsteuer;
iii) die Grundsteuer;
iv) die Abgabe von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben und
v) die Abgabe vom Bodenwert bei unbebauten Grundstücken (im Folgenden als „österreichische Steuern“ bezeichnet);
b) in der Russischen Föderation:
i) die Steuer von Gewinnen von Unternehmen und von Organisationen;
ii) die Steuer vom Einkommen natürlicher Personen;
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iii) die Steuer vom Vermögen von Unternehmen und
iv) die Steuer vom Vermögen natürlicher Personen (im Folgenden als „russische Steuern“ bezeichnet).
- Das Abkommen gilt auch für alle Steuern gleicher oder im Wesentlichen ähnlicher Art, die nach der Unterzeichnung des Abkommens neben den bestehenden Steuern oder an deren Stelle erhoben wer- den. Die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten teilen einander die in ihren Steuergesetzen eingetrete- nen bedeutsamen Änderungen mit.
Artikel 3
ALLGEMEINE BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
- Im Sinne dieses Abkommens, wenn der Zusammenhang nichts anderes erfordert,
a) bedeuten die Ausdrücke „ein Vertragsstaat“ und „der andere
Vertragsstaat“, je nach dem Zu-
sammenhang, Österreich oder die Russische Föderation;
b) bedeutet der Ausdruck „Österreich“ die Republik Österreich und, im geografischen Sinne ver- wendet, deren Staatsgebiet;
c) bedeutet der Ausdruck „die Russische Föderation“ die Russische
Föderation und, im geo-
grafischen Sinne verwendet, deren Staatsgebiet;
d) umfasst der Ausdruck „Person“ natürliche Personen, Gesellschaften und alle anderen Personen- vereinigungen;
e) bedeutet der Ausdruck „Gesellschaft“ juristische Personen oder Rechtsträger, die für die Besteue- rung wie juristische Personen behandelt werden;
f) bedeuten die Ausdrücke „Unternehmen eines Vertragsstaats“ und
„Unternehmen des anderen
Vertragsstaats“, je nachdem, ein Unternehmen, das von einer in einem
Vertragsstaat ansässigen
Person betrieben wird, oder ein Unternehmen, das von einer im anderen
Vertragsstaat ansässigen
Person betrieben wird;
g) bedeutet der Ausdruck „internationaler Verkehr“ jede Beförderung mit einem
Schiff oder Luft-
fahrzeug, das von einem Unternehmen eines Vertragsstaats betrieben
wird, es sei denn, das
Schiff oder Luftfahrzeug wird ausschließlich zwischen Orten im anderen
Vertragsstaat betrieben;
h) bedeutet der Ausdruck „zuständige Behörde“:
i) in Österreich: den Bundesminister für Finanzen oder dessen bevollmächtigten Vertreter;
ii) in der Russischen Föderation: das Bundesministerium für Finanzen
oder dessen bevoll-
mächtigten Vertreter;
i) bedeutet der Ausdruck „Staatsangehöriger“:
i) jede natürliche Person, die die Staatsbürgerschaft eines Vertragsstaats besitzt;
ii) jede juristische Person, Personengesellschaft und andere Personenvereinigung, die nach dem in einem Vertragsstaat geltenden Recht errichtet worden ist.
- Bei der Anwendung des Abkommens durch einen Vertragsstaat hat,
wenn der Zusammenhang nichts anderes erfordert, jeder im Abkommen nicht definierte Ausdruck die Bedeutung, die ihm nach dem Recht dieses Staates über die Steuern zukommt, für die das Abkommen gilt.
Artikel 4
ANSÄSSIGE PERSON
-
Im Sinne dieses Abkommens bedeutet der Ausdruck „eine in einem Vertragsstaat ansässige Per- son“ eine Person, die nach dem Recht dieses Staates dort auf Grund ihres Wohnsitzes, ihres ständigen Aufenthalts, des Ortes ihrer Geschäftsleitung, des Ortes ihrer Gründung oder eines anderen ähnlichen Merkmals steuerpflichtig ist. Der Ausdruck umfasst jedoch nicht eine Person, die in diesem Staat nur mit Einkünften aus Quellen in diesem Staat oder mit in diesem Staat gelegenem Vermögen steuerpflichtig ist.
-
Ist nach Absatz 1 eine natürliche Person in beiden Vertragsstaaten ansässig, so gilt Folgendes:
a) Die Person gilt als in dem Staat ansässig, in dem sie über eine ständige Wohnstätte verfügt; ver- fügt sie in beiden Staaten über eine ständige Wohnstätte, so gilt sie als in dem Staat ansässig, zu dem sie die engeren persönlichen und wirtschaftlichen Beziehungen hat (Mittelpunkt der Lebens- interessen);
b) kann nicht bestimmt werden, in welchem Staat die Person den Mittelpunkt ihrer Lebensinteres- sen hat, oder verfügt sie in keinem der Staaten über eine ständige Wohnstätte, so gilt sie als in dem Staat ansässig, in dem sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt hat;
c) hat die Person ihren gewöhnlichen Aufenthalt in beiden Staaten oder in keinem der Staaten, so gilt sie als in dem Staat ansässig, dessen Staatsangehöriger sie ist;
d) ist die Person Staatsangehöriger beider Staaten oder keines der Staaten, so werden sich die zu- ständigen Behörden der Vertragsstaaten bemühen, die Frage in gegenseitigem Einvernehmen zu regeln.
- Ist nach Absatz 1 eine andere als eine natürliche Person in beiden Vertragsstaaten ansässig, so gilt sie als in dem Staat ansässig, in dem sich der Ort ihrer tatsächlichen Geschäftsleitung befindet.
Artikel 5
BETRIEBSTÄTTE
-
Im Sinne dieses Abkommens bedeutet der Ausdruck „Betriebstätte“
eine feste Geschäfts- einrichtung, durch die die Tätigkeit eines Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübt wird. -
Der Ausdruck „Betriebstätte“ umfasst insbesondere:
a) einen Ort der Leitung,
b) eine Zweigniederlassung,
c) eine Geschäftsstelle,
d) eine Fabrikationsstätte,
e) eine Werkstätte und
f) ein Bergwerk, ein Öl- oder Gasvorkommen, einen Steinbruch oder eine andere Stätte der Aus- beutung von Bodenschätzen.
-
Eine Bauausführung oder Montage ist nur dann eine Betriebstätte, wenn ihre Dauer zwölf Monate überschreitet.
-
Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen dieses Artikels gelten nicht als Betriebstätten:
a) Einrichtungen, die ausschließlich zur Lagerung, Ausstellung oder Auslieferung von Gütern oder Waren des Unternehmens benutzt werden;
b) Bestände von Gütern oder Waren des Unternehmens, die ausschließlich
zur Lagerung, Aus-
stellung oder Auslieferung unterhalten werden;
c) Bestände von Gütern oder Waren des Unternehmens, die ausschließlich
zu dem Zweck unter-
halten werden, durch ein anderes Unternehmen bearbeitet oder verarbeitet zu
werden;
d) eine feste Geschäftseinrichtung, die ausschließlich zu dem Zweck unterhalten wird, für das Un- ternehmen Güter oder Waren einzukaufen oder Informationen zu beschaffen;
e) eine feste Geschäftseinrichtung, die ausschließlich zu dem Zweck unterhalten wird, für das Un- ternehmen andere Tätigkeiten auszuüben, die vorbereitender Art sind oder eine Hilfstätigkeit dar- stellen;
f) eine feste Geschäftseinrichtung, die ausschließlich zu dem Zweck unterhalten
wird, mehrere der
unter lit. a bis e genannten Tätigkeiten auszuüben, vorausgesetzt, dass die
sich daraus ergebende
Gesamttätigkeit der festen Geschäftseinrichtung vorbereitender Art ist
oder eine Hilfstätigkeit
darstellt.
-
Ist eine Person – mit Ausnahme eines unabhängigen Vertreters im Sinne des Absatzes 6 – für ein Unternehmen tätig und besitzt sie in einem Vertragsstaat die Vollmacht, im Namen des Unternehmens Verträge abzuschließen, und übt sie die Vollmacht dort gewöhnlich aus, so wird das Unternehmen unge- achtet der Absätze 1 und 2 so behandelt, als habe es in diesem Staat für alle von der Person für das Unter- nehmen ausgeübten Tätigkeiten eine Betriebstätte, es sei denn, diese Tätigkeiten beschränken sich auf die in Absatz 4 genannten Tätigkeiten, die, würden sie durch eine feste Geschäftseinrichtung ausgeübt, diese Einrichtung nach dem genannten Absatz nicht zu einer Betriebstätte machten.
-
Ein Unternehmen wird nicht schon deshalb so behandelt, als habe es eine Betriebstätte in einem Vertragsstaat, weil es dort seine Tätigkeit durch einen Makler, Kommissionär oder einen anderen unab- hängigen Vertreter ausübt, sofern diese Personen im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit han- deln.
-
Allein dadurch, dass eine in einem Vertragsstaat ansässige
Gesellschaft eine Gesellschaft be- herrscht oder von einer Gesellschaft beherrscht wird, die im anderen Vertragsstaat ansässig ist oder dort (entweder durch eine Betriebstätte oder auf andere Weise) ihre Tätigkeit ausübt, wird keine der beiden Gesellschaften zur Betriebstätte der anderen.
Artikel 6
EINKÜNFTE AUS UNBEWEGLICHEM VERMÖGEN
-
Einkünfte, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person aus unbeweglichem Vermögen (ein- schließlich der Einkünfte aus land- und forstwirtschaftlichen Betrieben) bezieht, das im anderen Vertrags- staat liegt, dürfen im anderen Staat besteuert werden.
-
Der Ausdruck „unbewegliches Vermögen“ hat die Bedeutung, die ihm nach dem Recht des Ver- tragsstaats zukommt, in dem das Vermögen liegt. Der Ausdruck umfasst in jedem Fall das Zubehör zum unbeweglichen Vermögen, das lebende und tote Inventar land- und
forstwirtschaftlicher Betriebe, die Rechte, für die die Vorschriften des Privatrechts über Grundstücke gelten, so genannte Nutzungsrechte an unbeweglichem Vermögen sowie Rechte auf veränderliche oder feste Vergütungen für die Ausbeutung oder das Recht auf Ausbeutung von Mineralvorkommen, Quellen und anderen
Bodenschätzen; Schiffe und Luftfahrzeuge gelten nicht als unbewegliches Vermögen. -
Absatz 1 gilt für Einkünfte aus der unmittelbaren Nutzung, der Vermietung oder Verpachtung so- wie jeder anderen Art der Nutzung unbeweglichen Vermögens.
-
Die Absätze 1 und 3 gelten auch für Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen eines Unterneh- mens und für Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen, das der Ausübung einer selbstständigen Arbeit dient.
Artikel 7
UNTERNEHMENSGEWINNE
-
Gewinne eines Unternehmens eines Vertragsstaats dürfen nur in diesem Staat besteuert werden, es sei denn, das Unternehmen übt seine Tätigkeit im anderen Vertragsstaat durch eine dort gelegene Betrieb- stätte aus. Übt das Unternehmen seine Tätigkeit auf diese Weise aus, so dürfen die Gewinne des Unter- nehmens im anderen Staat besteuert werden, jedoch nur insoweit, als sie dieser Betriebstätte zugerechnet werden können.
-
Übt ein Unternehmen eines Vertragsstaats seine Tätigkeit im anderen Vertragsstaat durch eine dort gelegene Betriebstätte aus, so werden vorbehaltlich des Absatzes 3 in jedem Vertragsstaat dieser Betriebstätte die Gewinne zugerechnet, die sie hätte erzielen können, wenn sie eine gleiche oder ähnliche Tätigkeit unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen als selbstständiges Unternehmen ausgeübt hätte und im Verkehr mit dem Unternehmen, dessen Betriebstätte sie ist, völlig unabhängig gewesen wäre.
-
Bei der Ermittlung der Gewinne einer Betriebstätte werden die für diese Betriebstätte entstande- nen Aufwendungen, einschließlich der Geschäftsführungs- und allgemeinen
Verwaltungskosten, zum Abzug zugelassen, gleichgültig, ob sie in dem Staat, in dem die Betriebstätte liegt, oder anderswo ent- standen sind. -
Soweit es in einem Vertragsstaat üblich ist, die einer Betriebstätte zuzurechnenden Gewinne durch Aufteilung der Gesamtgewinne des Unternehmens auf seine einzelnen Teile zu ermitteln, schließt Ab- satz 2 nicht aus, dass dieser Vertragsstaat die zu besteuernden
Gewinne nach der üblichen Aufteilung ermittelt; die gewählte Gewinnaufteilung muss jedoch derart sein, dass das Ergebnis mit den Grundsätzen dieses Artikels übereinstimmt. -
Auf Grund des bloßen Einkaufs von Gütern oder Waren für das Unternehmen wird einer Betrieb- stätte kein Gewinn zugerechnet.
-
Bei der Anwendung der vorstehenden Absätze sind die der Betriebstätte zuzurechnenden Gewinne jedes Jahr auf dieselbe Art zu ermitteln, es sei denn, dass ausreichende Gründe dafür bestehen, anders zu verfahren.
-
Gehören zu den Gewinnen Einkünfte, die in anderen Artikeln dieses Abkommens behandelt wer- den, so werden die Bestimmungen jener Artikel durch die Bestimmungen dieses Artikels nicht berührt.
Artikel 8
INTERNATIONALER VERKEHR
-
Gewinne, die ein Unternehmen eines Vertragsstaats aus dem Betrieb
von Schiffen oder Luft- fahrzeugen im internationalen Verkehr erzielt, dürfen nur in diesem Vertragsstaat besteuert werden. -
Absatz 1 gilt auch für Gewinne aus der Beteiligung an einem Pool, einer Betriebsgemeinschaft oder einer internationalen Betriebsstelle.
Artikel 9
VERBUNDENE UNTERNEHMEN
- Wenn
a) ein Unternehmen eines Vertragsstaats unmittelbar oder mittelbar an
der Geschäftsleitung, der
Kontrolle oder dem Kapital eines Unternehmens des anderen Vertragsstaats
beteiligt ist oder
b) dieselben Personen unmittelbar oder mittelbar an der Geschäftsleitung, der Kontrolle oder dem Kapital eines Unternehmens eines Vertragsstaats und eines Unternehmens des anderen Vertrags- staats beteiligt sind
und in diesen Fällen die beiden Unternehmen in ihren kaufmännischen oder
finanziellen Beziehungen an
vereinbarte oder auferlegte Bedingungen gebunden sind, die von denen abweichen,
die unabhängige Un-
ternehmen miteinander vereinbaren würden, so dürfen die Gewinne, die
eines der Unternehmen ohne
diese Bedingungen erzielt hätte, wegen dieser Bedingungen aber nicht erzielt
hat, den Gewinnen dieses
Unternehmens zugerechnet und entsprechend besteuert werden.
- Werden in einem Vertragsstaat den Gewinnen eines Unternehmens dieses Staates Gewinne zuge- rechnet – und entsprechend besteuert –, mit denen ein Unternehmen des anderen Vertragsstaats in diesem Staat besteuert worden ist, und handelt es sich bei den zugerechneten Gewinnen um solche, die das Un- ternehmen des erstgenannten Staates erzielt hätte, wenn die zwischen den beiden Unternehmen vereinbar- ten Bedingungen die gleichen gewesen wären, die unabhängige Unternehmen miteinander vereinbaren würden, so nimmt der andere Staat eine entsprechende Änderung der dort von diesen Gewinnen erhobe- nen Steuer vor. Bei dieser Änderung sind die übrigen Bestimmungen dieses Abkommens zu berücksichti- gen; erforderlichenfalls werden die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten einander konsultieren.
Artikel 10
DIVIDENDEN
-
Dividenden, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Gesellschaft an eine im anderen Vertrags- staat ansässige Person zahlt, dürfen im anderen Staat besteuert werden.
-
Diese Dividenden dürfen jedoch auch in dem Vertragsstaat, in dem die die Dividenden zahlende Gesellschaft ansässig ist, nach dem Recht dieses Staates besteuert werden; die Steuer darf aber, wenn der Empfänger der Dividenden der Nutzungsberechtigte ist, nicht übersteigen:
a) 5 vom Hundert des Bruttobetrags der Dividenden, wenn der
Nutzungsberechtigte eine Gesell-
schaft (jedoch keine Personengesellschaft) ist, die unmittelbar über mindestens
10 vom Hundert
des Kapitals der die Dividenden zahlenden Gesellschaft verfügt und die
Beteiligung 100 000 US-
Dollar oder den Gegenwert in anderer Währung übersteigt;
b) 15 vom Hundert des Bruttobetrags der Dividenden in allen anderen Fällen.
Dieser Absatz berührt nicht die Besteuerung der Gesellschaft in Bezug auf die Gewinne, aus de- nen die Dividenden gezahlt werden.
-
Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck „Dividenden“ bedeutet Einkünfte aus Aktien jeder Art und anderen Rechten – ausgenommen Forderungen – mit
Gewinnbeteiligung sowie aus sonstigen Gesellschaftsanteilen stammende Einkünfte, die nach dem Recht des Staates, in dem die ausschüttende Gesellschaft ansässig ist, den Einkünften aus Aktien steuerlich gleichgestellt sind. -
Die Absätze 1 und 2 sind nicht anzuwenden, wenn der in einem Vertragsstaat ansässige Nutzungs- berechtigte im anderen Vertragsstaat, in dem die die Dividenden zahlende Gesellschaft ansässig ist, eine gewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegene Betriebstätte oder eine selbstständige Arbeit durch eine dort gelegene feste Einrichtung ausübt und die Beteiligung, für die die Dividenden gezahlt werden, tat- sächlich zu dieser Betriebstätte oder festen Einrichtung gehört. In diesem Fall ist Artikel 7 beziehungs- weise Artikel 14 anzuwenden.
-
Bezieht eine in einem Vertragsstaat ansässige Gesellschaft Gewinne oder Einkünfte aus dem an- deren Vertragsstaat, so darf dieser andere Staat weder die von der
Gesellschaft gezahlten Dividenden besteuern, es sei denn, dass diese Dividenden an eine im anderen Staat ansässige Person gezahlt werden oder dass die Beteiligung, für die die Dividenden gezahlt werden, tatsächlich zu einer im anderen Staat gelegenen Betriebstätte oder festen Einrichtung gehört, noch Gewinne der Gesellschaft einer Steuer für nichtausgeschüttete Gewinne unterwerfen, selbst wenn die gezahlten
Dividenden oder die nichtaus- geschütteten Gewinne ganz oder teilweise aus im anderen Staat
erzielten Gewinnen oder Einkünften bestehen.
Artikel 11
ZINSEN
-
Zinsen, die aus einem Vertragsstaat stammen und an eine im anderen Vertragsstaat ansässige Per- son gezahlt werden, dürfen, wenn diese Person der Nutzungsberechtigte ist, nur im anderen Staat besteu- ert werden.
-
Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck „Zinsen“ bedeutet Einkünfte aus Forderungen jeder Art, auch wenn die Forderungen durch Pfandrechte an Grundstücken gesichert oder mit einer Beteiligung am Gewinn des Schuldners ausgestattet sind, und insbesondere Einkünfte aus öffentlichen Anleihen und aus Obligationen einschließlich der damit verbundenen Aufgelder und der Gewinne aus Losanleihen. Zuschläge für verspätete Zahlung gelten nicht als Zinsen im Sinne dieses Artikels.
-
Absatz 1 ist nicht anzuwenden, wenn der in einem Vertragsstaat ansässige Nutzungsberechtigte im anderen Vertragsstaat, aus dem die Zinsen stammen, eine gewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegene Betriebstätte oder eine selbstständige Arbeit durch eine dort gelegene feste Einrichtung ausübt und die Forderung, für die die Zinsen gezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebstätte oder festen Einrichtung gehört. In diesem Fall ist Artikel 7 beziehungsweise Artikel 14 anzuwenden.
-
Bestehen zwischen dem Schuldner und dem Nutzungsberechtigten oder zwischen jedem von ih- nen und einem Dritten besondere Beziehungen und übersteigen deshalb die Zinsen, gemessen an der zu Grunde liegenden Forderung, den Betrag, den Schuldner und
Nutzungsberechtigter ohne diese Bezie- hungen vereinbart hätten, so wird dieser Artikel nur auf den letzteren Betrag angewendet. In diesem Fall kann der übersteigende Betrag nach dem Recht eines jeden Vertragsstaats und unter Berücksichtigung der anderen Bestimmungen dieses Abkommens besteuert werden.
Artikel 12
LIZENZGEBÜHREN
-
Lizenzgebühren, die aus einem Vertragsstaat stammen und an eine im anderen Vertragsstaat an- sässige Person gezahlt werden, dürfen, wenn diese Person der Nutzungsberechtigte ist, nur im anderen Staat besteuert werden.
-
Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck „Lizenzgebühren“ bedeutet Vergütungen jeder Art, die für die Benutzung oder für das Recht auf Benutzung von Urheberrechten an literarischen, künstleri- schen oder wissenschaftlichen Werken, einschließlich kinematografischer
Filme und Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen, von Patenten, Marken, Software für Daten
verarbeitende Anlagen, Mustern oder Modellen, Plänen, geheimen Formeln oder Verfahren oder für die
Mitteilung gewerblicher, kauf- männischer oder wissenschaftlicher Erfahrungen gezahlt werden. -
Absatz 1 ist nicht anzuwenden, wenn der in einem Vertragsstaat ansässige Nutzungsberechtigte im anderen Vertragsstaat, aus dem die Lizenzgebühren stammen, eine gewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegene Betriebstätte oder eine selbstständige Arbeit durch eine dort gelegene feste Einrichtung ausübt und die Rechte oder Vermögenswerte, für die die Lizenzgebühren gezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebstätte oder festen Einrichtung gehören. In diesem Fall ist
Artikel 7 beziehungsweise Artikel 14 anzuwenden. -
Bestehen zwischen dem Schuldner und dem Nutzungsberechtigten oder zwischen jedem von ih- nen und einem Dritten besondere Beziehungen und übersteigen deshalb die Lizenzgebühren, gemessen an der zu Grunde liegenden Leistung, den Betrag, den Schuldner und Nutzungsberechtigter ohne diese Be- ziehungen vereinbart hätten, so wird dieser Artikel nur auf den letzteren Betrag angewendet. In diesem Fall kann der übersteigende Betrag nach dem Recht eines jeden Vertragsstaats und unter Berücksichti- gung der anderen Bestimmungen dieses Abkommens besteuert werden.
Artikel 13
GEWINNE AUS DER VERÄUSSERUNG VON VERMÖGEN
-
Gewinne, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person aus der Veräußerung unbeweglichen Vermögens im Sinne des Artikels 6 bezieht, das im anderen Vertragsstaat liegt, dürfen im anderen Staat besteuert werden.
-
Gewinne aus der Veräußerung beweglichen Vermögens, das Betriebsvermögen einer Betriebstätte ist, die ein Unternehmen eines Vertragsstaats im anderen Vertragsstaat hat, oder das zu einer festen Ein- richtung gehört, die einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person
für die Ausübung einer selbst- ständigen Arbeit im anderen Vertragsstaat zur Verfügung steht, einschließlich derartiger Gewinne, die bei
der Veräußerung einer solchen Betriebstätte (allein oder mit dem übrigen Unternehmen) oder einer sol- chen festen Einrichtung erzielt werden, dürfen im anderen Staat besteuert werden.
-
Gewinne, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person aus der Veräußerung von Schiffen oder Luftfahrzeugen erzielt, die im internationalen Verkehr betrieben werden, und von beweglichem Vermö- gen, das dem Betrieb dieser Schiffe oder Luftfahrzeuge dient, dürfen nur in diesem Staat besteuert wer- den.
-
Gewinne aus der Veräußerung des in den Absätzen 1, 2 und 3 nicht genannten Vermögens dürfen nur in dem Vertragsstaat besteuert werden, in dem der Veräußerer ansässig ist.
Artikel 14
SELBSTSTÄNDIGE ARBEIT
-
Einkünfte, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person aus einem freien Beruf oder aus sons- tiger selbstständiger Tätigkeit bezieht, dürfen nur in diesem Staat besteuert werden, es sei denn, dass der Person im anderen Vertragsstaat für die Ausübung ihrer Tätigkeit gewöhnlich eine feste Einrichtung zur Verfügung steht. Steht ihr eine solche feste Einrichtung zur Verfügung, so dürfen die Einkünfte im ande- ren Staat besteuert werden, jedoch nur insoweit, als sie dieser
festen Einrichtung zugerechnet werden können. -
Der Ausdruck „freier Beruf“ umfasst insbesondere die selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, literarische, künstlerische, erzieherische oder unterrichtende Tätigkeit sowie die selbstständige Tätigkeit der Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure, Architekten, Zahnärzte und Buchsachverständigen.
Artikel 15
UNSELBSTSTÄNDIGE ARBEIT
-
Vorbehaltlich der Artikel 16, 18 und 19 dürfen Gehälter, Löhne und ähnliche Vergütungen, die ei- ne in einem Vertragsstaat ansässige Person aus unselbstständiger Arbeit bezieht, nur in diesem Staat be- steuert werden, es sei denn, die Arbeit wird im anderen Vertragsstaat ausgeübt. Wird die Arbeit dort aus- geübt, so dürfen die dafür bezogenen Vergütungen im anderen Staat besteuert werden.
-
Ungeachtet des Absatzes 1 dürfen Vergütungen, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person für eine im anderen Vertragsstaat ausgeübte unselbstständige Arbeit bezieht, nur im erstgenannten Staat besteuert werden, wenn
a) der Empfänger sich im anderen Staat insgesamt nicht länger als 183 Tage innerhalb eines Zeit- raums von zwölf Monaten aufhält und
b) die Vergütungen von einem Arbeitgeber oder für einen Arbeitgeber gezahlt werden, der nicht im anderen Staat ansässig ist, und
c) die Vergütungen nicht von einer Betriebstätte oder einer festen Einrichtung getragen werden, die der Arbeitgeber im anderen Staat hat.
- Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen dieses Artikels dürfen
Vergütungen für unselbst- ständige Arbeit, die an Bord eines Schiffes oder Luftfahrzeuges, das von einem Unternehmen eines Ver- tragsstaats im internationalen Verkehr betrieben wird, ausgeübt wird, nur in diesem Vertragsstaat besteu- ert werden.
Artikel 16
AUFSICHTSRATS- UND VERWALTUNGSRATSVERGÜTUNGEN
Aufsichtsrats- oder Verwaltungsratsvergütungen und ähnliche Zahlungen,
die eine in einem Ver-
tragsstaat ansässige Person in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Aufsichts-
oder Verwaltungsrats einer
Gesellschaft bezieht, die im anderen Vertragsstaat ansässig ist, dürfen im
anderen Staat besteuert werden.
Artikel 17
KÜNSTLER UND SPORTLER
-
Ungeachtet der Artikel 7, 14 und 15 dürfen Einkünfte, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person als Künstler, wie Bühnen-, Film-, Rundfunk- und Fernsehkünstler sowie Musiker, oder als Sport- ler aus ihrer im anderen Vertragsstaat persönlich ausgeübten Tätigkeit bezieht, im anderen Staat besteuert werden.
-
Fließen Einkünfte aus einer von einem Künstler oder Sportler in
dieser Eigenschaft persönlich ausgeübten Tätigkeit nicht dem Künstler oder Sportler selbst, sondern einer anderen Person zu, so dürfen
diese Einkünfte ungeachtet der Artikel 7, 14 und 15 in dem Vertragsstaat besteuert werden, in dem der Künstler oder Sportler seine Tätigkeit ausübt.
Artikel 18
RUHEGEHÄLTER
Vorbehaltlich des Artikels 19 Absatz 2 dürfen Ruhegehälter und ähnliche Vergütungen, die einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person für frühere unselbstständige Arbeit gezahlt werden, nur in diesem Staat besteuert werden.
Artikel 19
ÖFFENTLICHER DIENST
- a) Gehälter, Löhne und ähnliche Vergütungen, ausgenommen Ruhegehälter, die von einem Ver- tragsstaat oder einer seiner Gebietskörperschaften an eine natürliche Person für die diesem Staat oder der Gebietskörperschaft geleisteten Dienste gezahlt werden, dürfen nur in diesem Staat be- steuert werden;
b) diese Gehälter, Löhne und ähnlichen Vergütungen dürfen jedoch nur im anderen Vertragsstaat besteuert werden, wenn die Dienste in diesem Staat geleistet werden und die natürliche Person in diesem Staat ansässig ist und
i) ein Staatsangehöriger dieses Staates ist oder
ii) nicht ausschließlich deshalb in diesem Staat ansässig geworden ist, um die Dienste zu leis- ten.
- a) Ruhegehälter, die von einem Vertragsstaat oder einer seiner
Gebietskörperschaften oder aus einem von diesem Staat oder der Gebietskörperschaft errichteten Sondervermögen an eine na- türliche Person für die diesem Staat oder der Gebietskörperschaft
geleisteten Dienste gezahlt werden, dürfen nur in diesem Staat besteuert werden;
b) diese Ruhegehälter dürfen jedoch nur im anderen Vertragsstaat
besteuert werden, wenn die
natürliche Person in diesem Staat ansässig ist und ein Staatsangehöriger dieses
Staates ist.
- Auf Gehälter, Löhne und ähnliche Vergütungen und Ruhegehälter für
Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit einer gewerblichen Tätigkeit eines Vertragsstaats oder
einer seiner Gebietskörper- schaften erbracht werden, sind die Artikel 15, 16 und 18 anzuwenden.
Artikel 20
STUDENTEN
Zahlungen, die ein Student, Praktikant oder Lehrling, der sich in einem Vertragsstaat ausschließlich zum Studium oder zur Ausbildung aufhält und der im anderen Vertragsstaat ansässig ist oder dort unmit- telbar vor der Einreise in den erstgenannten Staat ansässig war, für seinen Unterhalt, sein Studium oder seine Ausbildung erhält, dürfen im erstgenannten Staat nicht besteuert werden, sofern diese Zahlungen aus Quellen außerhalb dieses Staates stammen.
Artikel 21
ANDERE EINKÜNFTE
-
Einkünfte einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person, die in den vorstehenden Artikeln nicht behandelt wurden, dürfen ohne Rücksicht auf ihre Herkunft nur in diesem Staat besteuert werden.
-
Absatz 1 ist auf andere Einkünfte als solche aus unbeweglichem Vermögen im Sinne des Arti- kels 6 Absatz 2 nicht anzuwenden, wenn der in einem Vertragsstaat
ansässige Empfänger im anderen Vertragsstaat eine gewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegene Betriebstätte oder eine selbstständige Arbeit durch eine dort gelegene feste Einrichtung ausübt und die Rechte oder Vermögenswerte, für die die Einkünfte gezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebstätte oder festen Einrichtung gehören. In die- sem Fall ist Artikel 7 beziehungsweise Artikel 14 anzuwenden.
Artikel 22
VERMÖGEN
-
Unbewegliches Vermögen im Sinne des Artikels 6, das einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person gehört und im anderen Vertragsstaat liegt, darf im anderen Staat besteuert werden.
-
Bewegliches Vermögen, das Betriebsvermögen einer Betriebstätte ist, die ein Unternehmen eines Vertragsstaats im anderen Vertragsstaat hat, oder das zu einer festen Einrichtung gehört, die einer in ei-
nem Vertragsstaat ansässigen Person für die Ausübung einer selbstständigen Arbeit im anderen Vertrags- staat zur Verfügung steht, darf im anderen Staat besteuert werden.
-
Schiffe und Luftfahrzeuge, die von einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person im internatio- nalen Verkehr betrieben werden, sowie bewegliches Vermögen, das dem
Betrieb dieser Schiffe oder Luftfahrzeuge dient, dürfen nur in diesem Vertragsstaat besteuert werden. -
Alle anderen Vermögensteile einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person dürfen nur in diesem Staat besteuert werden.
Artikel 23
VERMEIDUNG DER DOPPELBESTEUERUNG
- In Österreich wird die Doppelbesteuerung wie folgt vermieden:
a) Bezieht eine in Österreich ansässige Person Einkünfte oder hat sie Vermögen und dürfen diese Einkünfte oder dieses Vermögen nach diesem Abkommen in der Russischen Föderation besteuert werden, so nimmt Österreich vorbehaltlich der lit. b, c und d diese Einkünfte oder dieses Vermö- gen von der Besteuerung aus.
b) Bezieht eine in Österreich ansässige Person Einkünfte, die nach
Artikel 10 in der Russischen
Föderation besteuert werden dürfen, so rechnet Österreich auf die vom Einkommen
dieser Person
zu erhebende Steuer den Betrag an, der der in der Russischen Föderation
gezahlten Steuer ent-
spricht. Der anzurechnende Betrag darf jedoch den Teil der vor der Anrechnung
ermittelten Steu-
er nicht übersteigen, der auf die aus der Russischen Föderation bezogenen
Einkünfte entfällt.
c) Unter Artikel 10 Absatz 2 lit. a fallende Dividenden, die von einer in der Russischen Föderation ansässigen Gesellschaft an eine in Österreich ansässige Gesellschaft gezahlt werden, sind, vorbe- haltlich der entsprechenden Bestimmungen des innerstaatlichen Rechts Österreichs, aber unge- achtet einer allfälligen nach diesem Recht abweichenden Mindestbeteiligung, in Österreich von der Besteuerung ausgenommen.
d) Einkünfte oder Vermögen einer in Österreich ansässigen Person, die
nach diesem Abkommen
von der Besteuerung in Österreich auszunehmen sind, dürfen gleichwohl
in Österreich bei der
Festsetzung der Steuer für das übrige Einkommen oder Vermögen der Person
einbezogen wer-
den.
e) Einkünfte, die eine in Österreich ansässige Person bezieht und die
Österreich als Einkünfte be-
trachtet, die auf Grund dieses Abkommens in der Russischen Föderation zu
besteuern sind, dür-
fen dessen ungeachtet in Österreich besteuert werden, wenn die
Russische Föderation nach
Durchführung eines Verständigungsverfahrens diese Einkünfte auf Grund
dieses Abkommens
nicht besteuert.
- In der Russischen Föderation wird die Doppelbesteuerung wie folgt vermieden:
Bezieht eine in der Russischen Föderation ansässige Person Einkünfte oder hat
sie Vermögen und dürfen
diese Einkünfte oder dieses Vermögen nach diesem Abkommen in Österreich
besteuert werden, so wird
die auf diese Einkünfte oder dieses Vermögen entfallende österreichische Steuer
auf die in der Russischen
Föderation erhobene Steuer angerechnet. Der anzurechnende Betrag darf
jedoch den Betrag der Steuer
der Russischen Föderation nicht übersteigen, der in Übereinstimmung mit den
Steuergesetzen und Ver-
ordnungen für diese Einkünfte oder dieses Vermögen ermittelt wird.
Artikel 24
GLEICHBEHANDLUNG
-
Staatsangehörige eines Vertragsstaats dürfen im anderen Vertragsstaat
keiner Besteuerung oder damit zusammenhängenden Verpflichtung unterworfen werden, die anders
oder belastender ist als die Besteuerung und die damit zusammenhängenden Verpflichtungen, denen
Staatsangehörige des anderen Staates unter gleichen Verhältnissen, insbesondere hinsichtlich der Ansässigkeit, unterworfen sind oder unterworfen werden können. Diese Bestimmung gilt ungeachtet des Artikels 1 auch für Personen, die in keinem Vertragsstaat ansässig sind. -
Staatenlose, die in einem Vertragsstaat ansässig sind, dürfen in
keinem Vertragsstaat einer Be- steuerung oder damit zusammenhängenden Verpflichtung unterworfen werden, die anders oder belasten- der ist als die Besteuerung und die damit zusammenhängenden Verpflichtungen, denen Staatsangehörige des betreffenden Staates unter gleichen Verhältnissen unterworfen sind oder unterworfen werden können. -
Die Besteuerung einer Betriebstätte, die ein Unternehmen eines Vertragsstaats im anderen Ver- tragsstaat hat, darf im anderen Staat nicht ungünstiger sein als die
Besteuerung von Unternehmen des
III 12
anderen Staates, die die gleiche Tätigkeit ausüben. Diese Bestimmung ist nicht
so auszulegen, als ver-
pflichte sie einen Vertragsstaat, den im anderen Vertragsstaat
ansässigen Personen Steuerfreibeträge,
vergünstigungen und -ermäßigungen auf Grund des Personenstandes oder der
Familienlasten zu gewäh-
ren, die er seinen ansässigen Personen gewährt.
-
Sofern nicht Artikel 9, Artikel 11 Absatz 4 oder Artikel 12 Absatz 4 anzuwenden ist, sind Zinsen, Lizenzgebühren und andere Entgelte, die ein Unternehmen eines Vertragsstaats an eine im anderen Ver- tragsstaat ansässige Person zahlt, bei der Ermittlung der steuerpflichtigen Gewinne dieses Unternehmens unter den gleichen Bedingungen wie Zahlungen an eine im erstgenannten
Staat ansässige Person zum Abzug zuzulassen. Dementsprechend sind Schulden, die ein Unternehmen eines Vertragsstaats gegenüber einer im anderen Vertragsstaat ansässigen Person hat, bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Vermögens dieses Unternehmens unter den gleichen Bedingungen wie Schulden gegenüber einer im erstgenannten Staat ansässigen Person zum Abzug zuzulassen. -
Unternehmen eines Vertragsstaats, deren Kapital ganz oder teilweise unmittelbar oder mittelbar einer im anderen Vertragsstaat ansässigen Person oder mehreren solchen Personen gehört oder ihrer Kon- trolle unterliegt, dürfen im erstgenannten Staat keiner Besteuerung oder damit zusammenhängenden Ver- pflichtung unterworfen werden, die anders oder belastender ist als die Besteuerung und die damit zusam- menhängenden Verpflichtungen, denen andere ähnliche Unternehmen des
erstgenannten Staates unter- worfen sind oder unterworfen werden können. -
Dieser Artikel gilt für Steuern, die Gegenstand dieses Abkommens sind.
Artikel 25
VERSTÄNDIGUNGSVERFAHREN
-
Ist eine Person der Auffassung, dass Maßnahmen eines Vertragsstaats oder beider Vertragsstaaten für sie zu einer Besteuerung führen oder führen werden, die diesem Abkommen nicht entspricht, so kann sie unbeschadet der nach dem innerstaatlichen Recht dieser Staaten vorgesehenen Rechtsmittel ihren Fall der zuständigen Behörde des Vertragsstaats, in dem sie ansässig ist, oder, sofern ihr Fall von Artikel 24 Absatz 1 erfasst wird, der zuständigen Behörde des Vertragsstaats unterbreiten, dessen Staatsangehöriger sie ist. Der Fall muss innerhalb von drei Jahren nach der ersten Mitteilung der Maßnahme unterbreitet werden, die zu einer dem Abkommen nicht entsprechenden Besteuerung führt.
-
Hält die zuständige Behörde die Einwendung für begründet und ist sie selbst nicht in der Lage, ei- ne befriedigende Lösung herbeizuführen, so wird sie sich bemühen, den Fall durch Verständigung mit der zuständigen Behörde des anderen Vertragsstaats so zu regeln, dass eine dem Abkommen nicht entspre- chende Besteuerung vermieden wird. Die Verständigungsregelung ist ungeachtet der Fristen des inner- staatlichen Rechts der Vertragsstaaten durchzuführen.
-
Die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten werden sich bemühen, Schwierigkeiten oder Zwei- fel, die bei der Auslegung oder Anwendung des Abkommens entstehen, in gegenseitigem Einvernehmen zu beseitigen. Sie können auch gemeinsam darüber beraten, wie eine Doppelbesteuerung in Fällen ver- mieden werden kann, die im Abkommen nicht behandelt sind.
-
Die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten können zur Herbeiführung einer Einigung im Sinne der vorstehenden Absätze unmittelbar miteinander verkehren.
Artikel 26
INFORMATIONSAUSTAUSCH
-
Die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten tauschen die Informationen aus, die zur Durchfüh- rung dieses Abkommens betreffend die unter das Abkommen fallenden Steuern erforderlich sind, soweit die diesem Recht entsprechende Besteuerung nicht dem Abkommen widerspricht. Der Informationsaus- tausch ist durch Artikel 1 nicht eingeschränkt. Alle Informationen, die ein Vertragsstaat erhalten hat, sind ebenso vertraulich zu behandeln wie die auf Grund des innerstaatlichen Rechts dieses Staates beschafften Informationen und dürfen nur den Personen oder Behörden (einschließlich der Gerichte und der Verwal- tungsbehörden) zugänglich gemacht werden, die mit der Veranlagung oder Erhebung, der Vollstreckung oder Strafverfolgung oder mit der Entscheidung von Rechtsmitteln hinsichtlich der unter das Abkommen fallenden Steuern befasst sind. Diese Personen oder Behörden dürfen
die Informationen nur für diese Zwecke verwenden. Sie dürfen die Informationen in einem öffentlichen Gerichtsverfahren oder in einer Gerichtsentscheidung offen legen. -
Absatz 1 ist nicht so auszulegen, als verpflichte er einen Vertragsstaat,
a) Verwaltungsmaßnahmen durchzuführen, die von den Gesetzen und der Verwaltungspraxis dieses oder des anderen Vertragsstaats abweichen;
b) Informationen zu erteilen, die nach den Gesetzen oder im üblichen Verwaltungsverfahren dieses oder des anderen Vertragsstaats nicht beschafft werden können;
c) Informationen zu erteilen, die ein Handels-, Industrie-, Gewerbe- oder Berufsgeheimnis oder ein Geschäftsverfahren preisgeben würden oder deren Erteilung dem Ordre public widerspräche.
Artikel 27
MITGLIEDER DIPLOMATISCHER MISSIONEN UND KONSULARISCHER VERTRETUNGEN
Dieses Abkommen berührt nicht die steuerlichen Vorrechte, die den
Mitgliedern diplomatischer
Missionen und konsularischer Vertretungen nach den allgemeinen Regeln
des Völkerrechts oder auf
Grund besonderer Übereinkünfte zustehen.
Artikel 28
IN-KRAFT-TRETEN
-
Die Vertragsstaaten benachrichtigen einander vom Abschluss des für
die Inkraftsetzung dieses Abkommens nach ihrem jeweiligen Recht erforderlichen Verfahrens. -
Das Abkommen tritt dreißig Tage nach dem Zeitpunkt in Kraft, an dem die spätere der in Absatz 1 genannten Mitteilungen erfolgt und seine Bestimmungen finden Anwendung:
a) in Bezug auf die an der Quelle einbehaltenen Steuern für alle
Beträge, die am oder nach dem
- Jänner des Kalenderjahres gezahlt oder gutgeschrieben werden, das dem Kalenderjahr folgt, in dem das Abkommen in Kraft tritt;
b) in Bezug auf die übrigen Steuern für Steuerjahre, die am oder nach dem 1. Jänner des Kalender- jahres beginnen, das dem Kalenderjahr folgt, in dem das Abkommen in Kraft tritt.
- Im Verhältnis zwischen Österreich und der Russischen Föderation tritt das am
- April 1981 in
Wien unterzeichnete Abkommen zwischen der Republik Österreich und der
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zur Vermeidung der Doppelbesteuerung des Einkommens und des Vermögens im Zeit- punkt des In-Kraft-Tretens dieses Abkommens außer Kraft. Die
Bestimmungen des erstgenannten Ab- kommens finden jedoch weiterhin auf Steuerjahre und Steuerzeiträume
Anwendung, die vor dem Zeit- punkt abgelaufen sind, ab dem die Bestimmungen dieses Abkommens anzuwenden sind.
Artikel 29
KÜNDIGUNG
Dieses Abkommen bleibt in Kraft, solange es nicht von einem Vertragsstaat
gekündigt wird. Jeder
Vertragsstaat kann es am oder vor dem 30. Juni eines jeden
Kalenderjahres auf diplomatischem Weg
schriftlich kündigen. In diesem Fall findet das Abkommen nicht mehr Anwendung
auf Steuerjahre, die
am oder nach dem 1. Jänner des Kalenderjahres beginnen, das jenem unmittelbar
folgt, in dem die Kündi-
gung erfolgt ist.
GESCHEHEN ZU Moskau, am 13. April 2000, in zwei Urschriften, jede in
deutscher, russischer
und englischer Sprache, wobei alle Texte gleichermaßen authentisch sind. Bei
Auslegungsunterschieden
zwischen dem deutschen und dem russischen Text ist der englische Text
ausschlaggebend.
Für die Regierung der Republik Österreich:
Ferrero-Waldner
Für die Regierung der Russischen Föderation:
Iwanow
PROTOKOLL
Im Zeitpunkt der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Regierung der
Republik Österreich
und der Regierung der Russischen Föderation zur Vermeidung der
Doppelbesteuerung auf dem Gebiete
der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sind die Unterfertigten
übereingekommen, dass die
folgenden Bestimmungen einen integrierenden Bestandteil dieses Abkommens
bilden:
Zu Artikel 5:
Sofern eine in einem Vertragsstaat ansässige Person im Zeitpunkt des
In-Kraft-Tretens dieses Ab-
kommens im anderen Vertragsstaat eine Bauausführung oder Montage
unterhält und dieses Vorhaben
über diesen Zeitpunkt hinaus fortgesetzt wird, so wird der
Zwölfmonatszeitraum von dem genannten
Zeitpunkt an gerechnet; diese Begünstigung darf jedoch in keinem Fall
vierundzwanzig Monate gerechnet
von dem Zeitpunkt, an dem die Bauausführung oder Montage begonnen worden ist,
überschreiten.
Zu Artikel 7:
Es besteht Einvernehmen darüber, dass der in Artikel 7 verwendete
Ausdruck „Unternehmens-
gewinne“ auch Gewinne eines Gesellschafters aus seiner Beteiligung an einer
Personengesellschaft jegli-
cher Art umfasst.
Die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten regeln die Durchführung dieser Bestimmung im ge- genseitigen Einvernehmen.
Zu den Artikeln 7 und 9:
Es besteht Einvernehmen darüber, dass die Russische Föderation bei Anwendung des Artikels 7 und des Absatzes 1 des Artikels 9 Österreich nicht gegenüber anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Uni- on diskriminiert und umgekehrt.
GESCHEHEN ZU Moskau, am 13. April 2000, in zwei Urschriften, jede in
deutscher, russischer
und englischer Sprache, wobei alle Texte gleichermaßen authentisch sind. Bei
Auslegungsunterschieden
zwischen dem deutschen und dem russischen Text ist der englische Text
ausschlaggebend.
Für die Regierung der Republik Österreich:
Ferrero-Waldner
Für die Regierung der Russischen Föderation:
Iwanow
III 13
CONVENTION
BETWEEN THE GOVERNMENT OF THE REPUBLIC OF AUSTRIA AND THE GOVERNMENT OF THE RUSSIAN FEDERATION FOR THE AVOIDANCE OF DOUBLE TAXATION WITH RESPECT TO TAXES ON INCOME AND ON CAPITAL
The Government of the Republic of Austria and the Government of the Russian Federation, desiring to conclude a Convention for the avoidance of double taxation with respect to taxes on income and on capital,
have agreed as follows:
Article 1
PERSONAL SCOPE
This Convention shall apply to persons who are residents of one or both of the Contracting States.
Article 2
TAXES COVERED
-
This Convention shall apply to taxes on income and on capital imposed on behalf of a Contracting State or of its political subdivisions or local authorities,
irrespective of the manner in which they are levied. -
There shall be regarded as taxes on income and on capital all taxes imposed on total income, on total capital, or on elements of income or of capital, including taxes on gains from the alienation of mov- able or immovable property, taxes on the total amounts of wages and salaries paid by enterprises, as well as taxes on capital appreciation.
-
The existing taxes to which the Convention shall apply are in particular:
(a) in Austria:
(i) the income tax;
(ii) the corporation tax;
(iii) the land tax;
(iv) the tax on agricultural and forestry enterprises and
(v) the tax on the value of vacant plots (hereinafter referred to as „Austrian taxes”);
(b) in the Russian Federation:
(i) the tax on profits of enterprises and organisations;
(ii) the tax on income of individuals;
(iii) the tax on property of enterprises and
(iv) the tax on property of individuals (hereinafter referred to as “Russian taxes”).
- The Convention shall apply also to any identical or substantially similar taxes which are imposed after the date of signature of the Convention in addition to, or in place of, the existing taxes. The compe- tent authorities of the Contracting States shall notify each other of any significant changes which have been made in their respective taxation laws.
Article 3
GENERAL DEFINITIONS
- For the purposes of this Convention, unless the context otherwise requires:
(a) the terms “a Contracting State” and “the other Contracting State” mean Austria or the Russian Federation, as the context requires;
(b) the term “Austria” means the Republic of Austria and, when used in a geographical sense, means its territory;
(c) the term “the Russian Federation” means the Russian Federation and, when used in a geographi- cal sense, means its territory;
(d) the term “person” includes an individual, a company and any other body of persons;
(e) the term “company” means any body corporate or any entity which is treated as a body corporate for tax purposes;
(f) the terms “enterprise of a Contracting State” and “enterprise of the other Contracting State” mean respectively an enterprise carried on by a resident of a Contracting State and an enterprise carried on by a resident of the other Contracting State;
(g) the term “international traffic” means any transport by a ship,
boat or aircraft operated by an
enterprise of a Contracting State, except when the ship, boat or aircraft is
operated solely between
places in the other Contracting State;
(h) the term “competent authority” means:
(i) in the case of Austria, the Federal Minister of Finance or his authorised representative;
(ii) in the case of the Russian Federation, the Ministry of Finance or its authorised representative;
(i) the term “national” means:
(i) any individual possessing the citizenship of a Contracting State;
(ii) any legal person, partnership or association deriving its status as such from the laws in force in a Contracting State.
- As regards the application of the Convention by a Contracting State any term not defined therein shall, unless the context otherwise requires, have the meaning which it has under the law of that State concerning the taxes to which the Convention applies.
Article 4
RESIDENT
-
For the purposes of this Convention, the term “resident of a Contracting State” means any person who, under the law of that State, is liable to tax therein by reason of his domicile, residence, place of management, place of incorporation or any other criterion of a similar nature. But this term does not in- clude any person who is liable to tax in that State in respect only of income from sources in that State or capital situated therein.
-
Where by reason of the provisions of paragraph 1 an individual is a resident of both Contracting States, then his status shall be determined as follows:
(a) he shall be deemed to be a resident of the State in which he has a permanent home available to him; if he has a permanent home available to him in both States, he shall be deemed to be a resi- dent of the State with which his personal and economic relations are closer (centre of vital inter- ests);
(b) if the State in which he has his centre of vital interests cannot be determined, or if he has not a permanent home available to him in either State, he shall be deemed to be a resident of the State in which he has an habitual abode;
(c) if he has an habitual abode in both States or in neither of them, he shall be deemed to be a resi- dent of the State of which he is a national;
(d) if he is a national of both States or of neither of them, the competent authorities of the Contract- ing States shall endeavour to settle the question by mutual agreement.
- Where by reason of the provisions of paragraph 1 a person other than an individual is a resident of both Contracting States, then it shall be deemed to be a resident of the State in which its place of effective management is situated.
Article 5
PERMANENT ESTABLISHMENT
-
For the purposes of this Convention, the term “permanent establishment” means a fixed place of business through which the business of an enterprise is wholly or partly carried on.
-
The term “permanent establishment” includes especially:
(a) a place of management;
(b) a branch;
(c) an office;
(d) a factory;
(e) a workshop, and
(f) a mine, an oil or gas well, a quarry or any other place of extraction of natural resources.
-
A building site or construction or installation project constitutes a permanent establishment only if it lasts more than twelve months.
-
Notwithstanding the preceding provisions of this Article, the term
“permanent establishment” shall be deemed not to include:
(a) the use of facilities solely for the purpose of storage, display or delivery of goods or merchandise belonging to the enterprise;
(b) the maintenance of a stock of goods or merchandise belonging to the enterprise solely for the purpose of storage, display or delivery;
(c) the maintenance of a stock of goods or merchandise belonging to the enterprise solely for the purpose of processing by another enterprise;
(d) the maintenance of a fixed place of business solely for the purpose of purchasing goods or mer- chandise or of collecting information, for the enterprise;
(e) the maintenance of a fixed place of business solely for the purpose of carrying on for the enter- prise, any other activity of a preparatory or auxiliary character;
(f) the maintenance of a fixed place of business solely for any combination of activities mentioned in sub-paragraphs (a) to (e), provided that the overall activity of the fixed place of business re- sulting from this combination is of a preparatory or auxiliary character.
-
Notwithstanding the provisions of paragraphs 1 and 2, where a person – other than an agent of an independent status to whom paragraph 6 applies – is acting on behalf of an enterprise and has, and habitu- ally exercises, in a Contracting State an authority to conclude contracts in the name of the enterprise, that enterprise shall be deemed to have a permanent establishment in that
State in respect of any activities which that person undertakes for the enterprise, unless the activities of such person are limited to those mentioned in paragraph 4 which, if exercised through a fixed place of business, would not make this fixed place of business a permanent establishment under the provisions of that paragraph. -
An enterprise shall not be deemed to have a permanent
establishment in a Contracting State merely because it carries on business in that State through a
broker, general commission agent or any other agent of an independent status, provided that such persons are acting in the ordinary course of their business. -
The fact that a company which is a resident of a Contracting State controls or is controlled by a company which is a resident of the other Contracting State, or which carries on business in that other State (whether through a permanent establishment or otherwise), shall not of itself constitute either com- pany a permanent establishment of the other.
Article 6
INCOME FROM IMMOVABLE PROPERTY
-
Income derived by a resident of a Contracting State from immovable property (including income from agriculture or forestry) situated in the other Contracting State may be taxed in that other State.
-
The term “immovable property” shall have the meaning which it has under the law of the Con- tracting State in which the property in question is situated. The term shall in any case include property accessory to immovable property, livestock and equipment used in
agriculture and forestry, rights to which the provisions of general law respecting landed property apply, rights known as usufruct of im- movable property and rights to variable or fixed payments as consideration for the working of, or the right to work, mineral deposits, sources and other natural resources; ships, boats and aircraft shall not be re- garded as immovable property. -
The provisions of paragraph 1 shall apply to income derived from the direct use, letting, or use in any other form of immovable property.
-
The provisions of paragraphs 1 and 3 shall also apply to the income from immovable property of an enterprise and to income from immovable property used for the performance of independent personal services.
Article 7
BUSINESS PROFITS
-
The profits of an enterprise of a Contracting State shall be taxable only in that State unless the en- terprise carries on business in the other Contracting State through a permanent establishment situated therein. If the enterprise carries on business as aforesaid, the profits of the enterprise may be taxed in the other State but only so much of them as is attributable to that permanent establishment.
-
Subject to the provisions of paragraph 3, where an enterprise of
a Contracting State carries on business in the other Contracting State through a permanent establishment situated therein, there shall in each Contracting State be attributed to that permanent establishment
the profits which it might be ex- pected to make if it were a distinct and separate enterprise engaged in the same or similar activities under the same or similar conditions and dealing wholly independently with the enterprise of which it is a per- manent establishment. -
In determining the profits of a permanent establishment, there shall be allowed as deductions ex- penses which are incurred for the purposes of the permanent establishment, including executive and gen- eral administrative expenses so incurred, whether in the State in which the permanent establishment is situated or elsewhere.
-
Insofar as it has been customary in a Contracting State to determine the profits to be attributed to a permanent establishment on the basis of an apportionment of the total profits of the enterprise to its vari- ous parts, nothing in paragraph 2 shall preclude that Contracting State from determining the profits to be taxed by such an apportionment as may be customary; the method of apportionment adopted shall, how- ever, be such that the result shall be in accordance with the principles contained in this Article.
-
No profits shall be attributed to a permanent establishment by reason of the mere purchase by that permanent establishment of goods or merchandise for the enterprise.
-
For the purposes of the preceding paragraphs, the profits to be attributed to the permanent estab- lishment shall be determined by the same method year by year unless there is good and sufficient reason to the contrary.
-
Where profits include items of income which are dealt with separately in other Articles of
this Convention, then the provisions of those Articles shall not be affected by the provisions of this Arti- cle.
Article 8
INTERNATIONAL TRAFFIC
-
Profits derived by an enterprise of a Contracting State from the operation of ships, boats or aircraft in international traffic shall be taxable only in that Contracting State.
-
The provisions of paragraph 1 shall also apply to profits from the participation in a pool, a joint business or an international operating agency.
Article 9
ASSOCIATED ENTERPRISES
- Where
(a) an enterprise of a Contracting State participates directly or indirectly in the management, control or capital of an enterprise of the other Contracting State, or
(b) the same persons participate directly or indirectly in the
management, control or capital of an
enterprise of a Contracting State and an enterprise of the other Contracting
State,
and in either case conditions are made or imposed between the two enterprises in their commercial or financial relations which differ from those which would be made between independent enterprises, then any profits which would, but for those conditions, have accrued to one of the enterprises, but, by reason of those conditions, have not so accrued, may be included in the profits of that enterprise and taxed ac- cordingly.
- Where a Contracting State includes in the profits of an enterprise of that
State – and taxes accord-
ingly – profits on which an enterprise of the other Contracting State has been
charged to tax in that other
State and the profits so included are profits which would have
accrued to the enterprise of the first- mentioned State if the conditions made between the two enterprises had been those which would have been made between independent enterprises, then that other State shall make an appropriate adjustment to the amount of the tax charged therein on those profits. In determining such adjustment, due regard shall be had to the other provisions of this Convention and the competent authorities of the Contracting States shall if necessary consult each other.
Article 10
DIVIDENDS
-
Dividends paid by a company which is a resident of a Contracting State to a resident of the other Contracting State may be taxed in that other State.
-
However, such dividends may also be taxed in the Contracting State of which the company paying the dividends is a resident and according to the law of that State, but if the recipient is the beneficial owner of the dividends the tax so charged shall not exceed:
(a) 5 per cent of the gross amount of the dividends if the beneficial owner is a company (other than a partnership) which holds directly at least 10 per cent of the capital of the company paying the dividends and the participation exceeds 100,000 USD or an equivalent amount in any other cur- rency;
(b) 15 per cent of the gross amount of the dividends in all other cases.
This paragraph shall not affect the taxation of the company in respect of the profits out of which the divi- dends are paid.
-
The term “dividends” as used in this Article means income from shares of any kind and other rights, not being debt-claims, participating in profits, as well as income from other corporate rights which is subjected to the same taxation treatment as income from shares by the laws of the State of which the company making the distribution is a resident.
-
The provisions of paragraphs 1 and 2 shall not apply if the beneficial owner of the dividends, be- ing a resident of a Contracting State, carries on business in the other Contracting State of which the com- pany paying the dividends is a resident, through a permanent establishment situated therein, or performs in that other State independent personal services from a fixed base situated therein, and the holding in respect of which the dividends are paid is effectively connected with such permanent establishment or fixed base. In such case the provisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shall apply.
-
Where a company which is a resident of a Contracting State derives profits or income from the other Contracting State, that other State may not impose any tax on the dividends paid by the company, except insofar as such dividends are paid to a resident of that other State or insofar as the holding in re- spect of which the dividends are paid is effectively connected with a permanent establishment or a fixed base situated in that other State, nor subject the company’s undistributed profits to a tax on the company’s undistributed profits, even if the dividends paid or the undistributed profits consist wholly or partly of profits or income arising in such other State.
Article 11
INTEREST
-
Interest arising in a Contracting State and paid to a resident of the other Contracting State shall be taxable only in that other State if such resident is the beneficial owner of the interest.
-
The term “interest” as used in this Article means income from debt claims of every kind, whether or not secured by mortgage and whether or not carrying a right to participate in the debtor’s profits, and in particular, income from government securities and income from bonds or debentures, including premiums and prizes attaching to such securities, bonds or debentures. Penalty charges for late payment shall not be regarded as interest for the purpose of this Article.
-
The provisions of paragraph 1 shall not apply if the beneficial owner of the interest, being a resi- dent of a Contracting State, carries on business in the other Contracting State in which the interest arises, through a permanent establishment situated therein, or performs in that other State independent personal services from a fixed base situated therein, and the debt-claim in respect of which the interest is paid is effectively connected with such permanent establishment or fixed base.
In such case the provisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shall apply. -
Where, by reason of a special relationship between the payer and the beneficial owner or between both of them and some other person, the amount of the interest, having regard to the debt-claim for which it is paid, exceeds the amount which would have been agreed upon by the payer and the beneficial owner in the absence of such relationship, the provisions of this Article shall apply only to the last-mentioned amount. In such case, the excess part of the payments shall remain taxable according to the laws of each Contracting State, due regard being had to the other provisions of this Convention.
Article 12
ROYALTIES
-
Royalties arising in a Contracting State and paid to a resident of the other Contracting State shall be taxable only in that other State if such resident is the beneficial owner of the royalties.
-
The term “royalties” as used in this Article means payments of any kind received as a considera- tion for the use of, or the right to use, any copyright of literary, artistic or scientific work including cine-
matograph films and recordings for radio and television broadcasting, any
patent, trade mark, computer
software programme, design or model, plan, secret formula or process,
or for information concerning
industrial, commercial or scientific experience.
-
The provisions of paragraph 1 shall not apply if the beneficial owner of the royalties, being a resi- dent of a Contracting State, carries on business in the other Contracting State in which the royalties arise, through a permanent establishment situated therein, or performs in that other State independent personal services from a fixed base situated therein, and the right or property in respect of which the royalties are paid is effectively connected with such permanent establishment or fixed base. In such case the provisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shall apply.
-
Where, by reason of a special relationship between the payer and the beneficial owner or between both of them and some other person, the amount of the royalties, having regard to the use, right or infor- mation for which they are paid, exceeds the amount which would have been agreed upon by the payer and the beneficial owner in the absence of such relationship, the provisions of this Article shall apply only to the last-mentioned amount. In such case, the excess part of the payments shall remain taxable according to the laws of each Contracting State, due regard being had to the other provisions of this Convention.
Article 13
CAPITAL GAINS
-
Gains derived by a resident of a Contracting State from the alienation of immovable property re- ferred to in Article 6 and situated in the other Contracting State may be taxed in that other State.
-
Gains from the alienation of movable property forming part of the business property of a perma- nent establishment which an enterprise of a Contracting State has in
the other Contracting State or of movable property pertaining to a fixed base available to a resident
of a Contracting State in the other Contracting State for the purpose of performing independent personal services including such gains from the alienation of such a permanent establishment (alone or with the whole enterprise) or of such fixed base, may be taxed in that other State. -
Gains derived by a resident of a Contracting State from the alienation of ships, boats or aircraft operated in international traffic and movable property pertaining to the operation of such ships, boats or aircraft shall be taxable only in that State.
-
Gains from the alienation of any property other than that referred to in paragraphs 1, 2 and 3, shall be taxable only in the Contracting State of which the alienator is a resident.
Article 14
INDEPENDENT PERSONAL SERVICES
-
Income derived by a resident of a Contracting State in respect of professional services or other ac- tivities of an independent character shall be taxable only in that State unless he has a fixed base regularly available to him in the other Contracting State for the purpose of performing his activities. If he has such a fixed base, the income may be taxed in the other State but only so much of it as is attributable to that fixed base.
-
The term “professional services” includes especially independent scientific, literary, artistic, edu- cational or teaching activities as well as the independent activities of physicians, lawyers, engineers, ar- chitects, dentists and accountants.
Article 15
DEPENDENT PERSONAL SERVICES
-
Subject to the provisions of Articles 16, 18 and 19, salaries, wages and other similar remuneration derived by a resident of a Contracting State in respect of an employment shall be taxable only in that State unless the employment is exercised in the other Contracting State. If the employment is so exercised, such remuneration as is derived therefrom may be taxed in that other State.
-
Notwithstanding the provisions of paragraph 1, remuneration derived by a resident of a Contract- ing State in respect of an employment exercised in the other Contracting State shall be taxable only in the first-mentioned State if:
(a) the recipient is present in the other State for a period or periods not exceeding in the aggregate 183 days in any twelve months period, and
(b) the remuneration is paid by, or on behalf of, an employer who is not a resident of the other State, and
(c) the remuneration is not borne by a permanent establishment or a fixed base which the employer has in the other State.
- Notwithstanding the preceding provisions of this Article, remuneration derived in respect of an employment exercised aboard a ship, boat or aircraft operated in international traffic by an enterprise of a Contracting State shall be taxed only in that Contracting State.
Article 16
DIRECTORS’ FEES
Directors’ fees and other similar payments derived by a resident of a Contracting State in his capac- ity as a member of the board of directors of a company which is a resident of the other Contracting State may be taxed in that other State.
Article 17
ARTISTES AND SPORTSMEN
-
Notwithstanding the provisions of Articles 7, 14 and 15, income derived by a resident of a Con- tracting State as an entertainer, such as a theatre, motion picture, radio or television artiste, or a musician, or as a sportsman, from his personal activities as such exercised in the other Contracting State, may be taxed in that other State.
-
Where income in respect of personal activities exercised by an entertainer or a sportsman in his capacity as such accrues not to the entertainer or sportsman himself but to another person, that income may, notwithstanding the provisions of Articles 7, 14 and 15, be taxed in the Contracting State in which the activities of the entertainer or sportsman are exercised.
Article 18
PENSIONS
Subject to the provisions of paragraph 2 of Article 19, pensions and other similar remuneration paid to a resident of a Contracting State in consideration of past employment shall be taxable only in that State.
Article 19
GOVERNMENT SERVICE
- (a) Salaries, wages and other similar remuneration, other than a pension, paid by a Contracting State or a political subdivision or a local authority thereof to an individual in respect of ser- vices rendered to that State or subdivision or authority shall be taxable only in that State;
(b) however, such salaries, wages and other similar remuneration shall be taxable only in the other Contracting State if the services are rendered in that State and the individual is a resident of that State who:
(i) is a national of that State; or
(ii) did not become a resident of that State solely for the purpose of rendering the services.
- (a) Any pension paid by, or out of funds created by, a Contracting State or a political subdivision or a local authority thereof to an individual in respect of services rendered to that State or sub- division or authority shall be taxable only in that State;
(b) however, such pension shall be taxable only in the other Contracting State if the individual is a resident of, and a national of, that State.
- The provisions of Articles 15, 16 and 18 shall apply to salaries, wages and other similar remunera- tion, and to pensions, in respect of services rendered in connection with a business carried on by a Con- tracting State or a political subdivision or a local authority thereof.
Article 20
STUDENTS
Payments which a student or business apprentice who is or was immediately
before visiting a Con-
tracting State a resident of the other Contracting State and who is
present in the first-mentioned State
solely for the purpose of his education or training receives for the purpose of
his maintenance, education
or training shall not be taxed in that State, provided that such payments arise
from sources outside that
State.
Article 21
OTHER INCOME
-
Items of income of a resident of a Contracting State, wherever arising, not dealt with in the fore- going Articles of this Convention shall be taxable only in that State.
-
The provisions of paragraph 1 shall not apply to income, other
than income from immovable property as defined in paragraph 2 of Article 6, if the recipient of such income, being a resident of a Con- tracting State, carries on business in the other Contracting State through a permanent establishment situ- ated therein, or performs in that other State independent personal
services from a fixed base situated therein, and the right or property in respect of which the income is paid is effectively connected with such permanent establishment or fixed base. In such case the provisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shall apply.
Article 22
CAPITAL
-
Capital represented by immovable property referred to in Article 6, owned by a resident of a Con- tracting State and situated in the other Contracting State, may be taxed in that other State.
-
Capital represented by movable property forming part of the business property of a permanent es- tablishment which an enterprise of a Contracting State has in the other Contracting State or by movable property pertaining to a fixed base available to a resident of a Contracting State in the other Contracting State for the purpose of performing independent personal services, may be taxed in that other State.
-
Capital represented by ships, boats or aircraft operated in international traffic by a resident of a Contracting State and capital represented by movable property pertaining to the operation of such ships, boats or aircraft shall be taxable only in that Contracting State.
-
All other elements of capital of a resident of a Contracting State shall be taxable only in that State.
Article 23
ELIMINATION OF DOUBLE TAXATION
- In the case of Austria, double taxation shall be avoided as follows:
(a) Where a resident of Austria derives income or owns capital which, in accordance with the provi- sions of this Convention may be taxed in the Russian Federation, Austria shall, subject to the provisions of subparagraphs (b), (c) and (d), exempt such income or capital from tax.
(b) Where a resident of Austria derives items of income which, in accordance with the provisions of Article 10, may be taxed in the Russian Federation, Austria shall allow as a deduction from the tax on the income of that resident an amount equal to the tax paid in the Russian Federation. Such deduction shall not, however, exceed that part of the tax, as computed before the deduction is given which is attributable to such items of income derived from the Russian Federation.
(c) Dividends covered by paragraph 2 subparagraph (a) of Article 10 and paid by a company which is a resident of the Russian Federation to a company which is a resident of Austria shall, subject to the relevant provisions of the domestic law of Austria but irrespective of any deviating mini- mum holding requirements of that law, be exempt from tax in Austria.
(d) Where in accordance with any provision of this Convention income derived or
capital owned by
a resident of Austria is exempt from tax in Austria, Austria may nevertheless,
in calculating the
amount of tax on the remaining income or capital of such resident,
take into account the ex-
empted income or capital.
(e) Income derived by a resident of Austria which is considered by Austria to be taxable under this Convention in the Russian Federation may nevertheless be taxed in Austria if, after the conduct of a mutual agreement procedure, the Russian Federation does not tax that income by virtue of this Convention.
- In the case of the Russian Federation, double taxation shall be avoided as follows:
Where a resident of the Russian Federation derives income or owns capital, which in accordance with the provisions of this Convention may be taxed in Austria, the amount of tax on that income or capital pay- able in Austria may be credited against the tax levied in the Russian Federation. The amount of credit, however, shall not exceed the amount of the tax of the Russian Federation on that income or capital com- puted in accordance with the taxation laws and regulations.
Article 24
NON-DISCRIMINATION
-
Nationals of a Contracting State shall not be subjected in the other Contracting State to any taxa- tion or any requirement connected therewith, which is other or more burdensome than the taxation and connected requirements to which nationals of that other State in the
same circumstances, in particular with respect to residence, are or may be subjected. This provision shall, notwithstanding the provisions of Article 1, also apply to persons who are not residents of one or both of the Contracting States. -
Stateless persons who are residents of a Contracting State shall not be subjected in either Contract- ing State to any taxation or any requirement connected therewith,
which is other or more burdensome than the taxation and connected requirements to which nationals of the State concerned in the same cir- cumstances are or may be subjected. -
The taxation on a permanent establishment which an enterprise of a Contracting State has in the other Contracting State shall not be less favourably levied in that other State than the taxation levied on enterprises of that other State carrying on the same activities. This provision shall not be construed as obliging a Contracting State to grant to residents of the other Contracting State any personal allowances, reliefs and reductions for taxation purposes on account of civil status or family responsibilities which it grants to its own residents.
-
Except where the provisions of Article 9, paragraph 4 of Article 11, or paragraph 4 of Article 12, apply, interest, royalties and other disbursements paid by an enterprise of a Contracting State to a resident of the other Contracting State shall, for the purpose of determining the taxable profits of such enterprise, be deductible under the same conditions as if they had been paid to a resident of the first-mentioned State. Similarly, any debts of an enterprise of a Contracting State to a resident of the other Contracting State shall, for the purpose of determining the taxable capital of such enterprise, be deductible under the same conditions as if they had been contracted to a resident of the first-mentioned State.
-
Enterprises of a Contracting State, the capital of which is wholly or partly owned or controlled, di- rectly or indirectly, by one or more residents of the other Contracting State, shall not be subjected in the first-mentioned State to any taxation or any requirement connected therewith which is other or more bur- densome than the taxation and connected requirements to which other
similar enterprises of the first- mentioned State are or may be subjected. -
The provisions of this Article shall apply to taxes which are the subject of this Convention.
Article 25
MUTUAL AGREEMENT PROCEDURE
-
Where a person considers that the actions of one or both of the Contracting States result or will re- sult for him in taxation not in accordance with the provisions of this Convention, he may, irrespective of the remedies provided by the domestic law of those States, present his case to the competent authority of the Contracting State of which he is a resident or, if his case comes under paragraph 1 of Article 24, to that of the Contracting State of which he is a national. The case must be presented within three years from the first notification of the action resulting in taxation not in accordance with the provisions of the Con- vention.
-
The competent authority shall endeavour, if the objection appears to it to be justified and if it is not itself able to arrive at a satisfactory solution, to resolve the case by mutual agreement with the compe- tent authority of the other Contracting State, with a view to the avoidance of taxation which is not in ac- cordance with the Convention. Any agreement reached shall be implemented notwithstanding any time limits in the domestic law of the Contracting States.
-
The competent authorities of the Contracting States shall endeavour to resolve by mutual agree- ment any difficulties or doubts arising as to the interpretation or application of the Convention. They may also consult together for the elimination of double taxation in cases not provided for in the Convention.
-
The competent authorities of the Contracting States may communicate with each other directly for the purpose of reaching an agreement in the sense of the preceding paragraphs.
Article 26
EXCHANGE OF INFORMATION
- The competent authorities of the Contracting States shall exchange such information as is neces- sary for carrying out the provisions of this Convention concerning taxes covered by the Convention inso-
far as the taxation thereunder is not contrary to the Convention. The exchange of information is not re- stricted by Article 1. Any information received by a Contracting State shall be treated as confidential in the same manner as information obtained under the domestic laws of that State and shall be disclosed only to persons or authorities (including courts and administrative bodies) involved in the assessment or collection of, the enforcement or prosecution in respect of, or the determination of appeals in relation to, the taxes covered by the Convention. Such persons or authorities shall use the information only for such purposes. They may disclose the information in public court proceedings or in judicial decisions.
- In no case shall the provisions of paragraph 1 be construed so as to impose on a Contracting State the obligation:
(a) to carry out administrative measures at variance with the laws and administrative practice of that or of the other Contracting State;
(b) to supply information which is not obtainable under the laws or in the normal course of the ad- ministration of that or of the other Contracting State;
(c) to supply information which would disclose any trade, business, industrial, commercial or pro- fessional secret or trade process, or information, the disclosure of which would be contrary to public policy (ordre public).
Article 27
MEMBERS OF DIPLOMATIC MISSIONS AND CONSULAR POSTS
Nothing in this Convention shall affect the fiscal privileges of members of diplomatic missions or consular posts under the rules of general international law or under the provisions of special agreements.
Article 28
ENTRY INTO FORCE
-
The Contracting States shall notify each other of the completion of the procedure required by their respective law for the bringing into force of this Convention.
-
The Convention shall enter into force thirty days after the date of the latter of the notifications re- ferred to in paragraph 1 of this Article and its provisions shall have effect:
(a) in respect of tax withheld at source, on amounts paid or credited on or after the first day of Janu- ary in the calendar year following the year in which the Convention enters into force;
(b) in respect of other taxes for fiscal years beginning on or after the first day of January in the cal- endar year following the year in which the Convention enters into force.
- As regards relations between Austria and the Russian Federation, the
Convention between the Re-
public of Austria and the Union of Soviet Socialist Republics for
the avoidance of double taxation of income and of capital, signed at Vienna on 10 April 1981, shall terminate upon the entry into force of this Convention. However, the provisions of the first-mentioned Convention shall continue to have effect for taxable years and periods which are expired before the time at which the provisions of this Convention shall be effective.
Article 29
TERMINATION
This Convention shall remain in force until terminated by a Contracting
State. Either Contracting
State may terminate the Convention, through diplomatic channels, by giving
written notice of termination
on or before the thirtieth day of June in any calendar year. In such event, the
Convention shall cease to
have effect for any fiscal year beginning on or after the first day of January
in the calendar year next fol-
lowing that in which the notice of termination has been given.
DONE in duplicate at Moscow, this 13th day of April 2000, in the German,
Russian and English lan-
guages, all texts being equally authentic. In case there is any
divergency of interpretation between the
German and the Russian texts the English text shall be the operative one.
For the Government of the Republic of Austria:
Ferrero-Waldner
For the Government of the Russian Federation:
Iwanow
PROTOCOL
At the moment of signing the Convention between the Government of the Republic of Austria and the Government of the Russian Federation for the avoidance of double taxation with respect to taxes on income and on capital, the undersigned have agreed that the following provisions shall form an integral part of the Convention:
Ad Article 5:
If a resident of a Contracting State had in the other Contracting State a building site or construction or installation project on the date on which this Convention entered into force, and this project continues after that date, then the twelve months period shall be calculated from the date mentioned here, but this benefit shall in no case exceed twenty-four months from the date when the building site or construction or installation project started to exist.
Ad Article 7:
It is understood that the term “profits of an enterprise” as used in Article 7 may include the profits derived by any partner from his participation in any partnership.
The competent authorities of the Contracting States shall by mutual agreement settle the mode of ap- plication of this provision.
Ad Articles 7 and 9:
It is understood that in applying Article 7 and paragraph 1 of Article 9 the Russian Federation will not discriminate Austria against any other Member State of the European Union and vice versa.
DONE in duplicate at Moscow, this 13th day of April 2000, in the German,
Russian and English lan-
guages, all texts being equally authentic. In case there is any
divergency of interpretation between the
German and the Russian texts the English text shall be the operative one.
For the Government of the Republic of Austria:
Ferrero-Waldner
For the Government of the Russian Federation:
Iwanow
Die Mitteilungen gemäß Art. 28 Abs. 1 des Abkommens erfolgten
am 4. Jänner 2001 bzw.
- November 2002; das Abkommen ist gemäß seinem Art. 28 Abs. 2 mit 30. Dezember 2002 in Kraft getreten.
Schüssel